Im Gespräch mit Petra Schreiber, Leiterin des Patenschafts-programms von Back to Life

Mit großem
Einsatz für unser Patenschafts-programm

Bereits seit vier Jahren engagiert sich Petra Schreiber ehrenamtlich für das Patenschaftsprogramm in unserem Büro in Deutschland. Ihre Freude und Leidenschaft – aber auch ihr Organisationstalent und ihre Verlässlichkeit machen sie zu einem wichtigen Pfeiler unseres Teams. Sie kümmert sich um alle Fragen und Anliegen unserer Paten – auch um die jener, die es noch werden wollen.

Was gehört zu Ihren Aufgaben?
    • Information über unsere Direktpatenschaften an Interessenten weiterzugeben
    • Erstellung der Profile und Vergabe von Patenkindern
    • Profile der Patenkinder up-to-date zu halten und zu pflegen
    • Halbjahresberichte zu erstellen und Berichte zu schreiben
    • Betreuung der Kommunikation zwischen Pate und den Patenkindern
    • Für alle Fragen der Paten Antworten zu finden.
Im Laufe der Jahre konnten wir erfreulicherweise immer mehr Patenkinder vergeben. Statt 1-2 Mal die Woche nachmittags, bin ich mittlerweile täglich mit den Belangen um die Patenkinder in Nepal beschäftigt. Ich erhalte über Email ständig neue Informationen vom Nepali-Team über einzelne Patenkinder, die ich sofort einpflege. So haben wir immer die aktuellen Informationen greifbar, wie es den Kindern und ihren Familien geht. Insbesondere während der Corona-Krise ist es wichtig, jedes Kind im Blick zu behalten. “
Wie sind Sie zu Back to Life gekommen?

„Schon während meiner Berufstätigkeit als war mir klar, dass ich mich nach deren Beendigung bei einer Hilfsorganisation engagieren wollte. Nachdem ich aus einem Zeitungsartikel von Back to Life erfahren hatte, übernahm ich eine Geburtshauspatenschaft. Immer mehr überzeugt von Back to Lifes Arbeit, fragte ich ein Jahr später an, ob es die Möglichkeit einer ehrenamtlichen Aufgabe für mich gäbe. Im November 2016 konnte ich die ehrenamtliche Koordination der Kinder-Patenschaften übernehmen. Eine wichtige Aufgabe, die mir sehr viel Freude bringt.“

Wie ist der Austausch mit den Paten? Was möchten diese gerne wissen?
„Der Austausch mit den Paten ist einer der Gründe, die meine Arbeit so interessant machen. Ich habe so viele hilfsbereite und nette Leute kennengelernt, denen das Wohl ihrer Patenkinder sehr am Herzen liegt. Viele Paten sind daran interessiert, mehr über die Lebensumstände ihrer Patenkinder zu erfahren, z.B. wie das Elternhaus aussieht, wie gefährlich der Schulweg ist, was gegessen wird, ob Weihnachten gefeiert wird oder auch wie lange die Schulausbildung von Back to Life gefördert wird. Oft geht es darum, welche Geschenke dem Kind zum Geburtstag oder zu Weihnachten gemacht werden können.“
Welche Geschenke sind sinnvoll für ein Patenkind?
„Geschenke werden immer ganz individuell nach den Bedürfnissen der Kinder bzw. der Familien in angemessenem finanziellem Rahmen organisiert. Warme Jacken und Hosen sind im Winter sehr willkommen und ein hübsches Sommerkleid lässt die Mädchenaugen strahlen. Benötigt werden aber auch oft Küchenutensilien für die Familie oder neue warme Decken, Schlafmatten und Kopfkissen.“
Können die Kinder und Familien vor Ort besucht werden?
„Natürlich können die Kinder besucht werden. Wenn der Pate oder die Patin eine Reise nach Nepal planen, arrangieren wir sehr gerne ein Treff en mit dem Patenkind und der Familie vor Ort. Wir können dabei jedoch nicht als Reiseveranstalter auftreten, die Planung und Finanzierung der Reise nach Nepal muss durch den Paten gewährleistet sein.“
Ändert sich wirklich etwas, wenn ein Kind Unterstützung in Form einer Patenschaft erhält?
Kommt die Hilfe an?

„Und wie! Alles ändert sich. Die Eltern können es sich oft nicht leisten, die Kinder zur Schule zu schicken. Mit dem monatlichen Patenschaftsbeitrag kann Back to Life dafür sorgen, dass das Patenkind eine solide Schulausbildung erhält sowie Schuluniform, Schulbücher und Schreibutensilien. Das Kind und die Familie werden über Jahre begleitet und gefördert. Die Eltern, meist vom unsicheren Tageslohn abhängig, können sich durch eine Einkommensförderung einen Zuverdienst erarbeiten. Außerdem erhält das Kind regelmäßige Gesundheitsvorsorge sowie Hilfe in Not. Ja, die Hilfe kommt direkt an, indem das Kind eine echte Chance zur Bildung bekommt.“

Auf einmal sind so viele nepalesische Kinder in Ihrem Leben. Oft sind es harte Schicksale. Wie halten Sie das aus?
„Ja, es sind oft harte Schicksale, besonders, wenn Kinder durch Unfälle schwer verletzt wurden und keine medizinische Hilfe zur Verfügung stand oder ein Elternteil stirbt. Wenn ich aber dann sehe, wie Back to Life die Behandlung der Kinder anstößt oder sich um die Betreuung der Schutzlosen kümmert, gibt mir das sehr viel Hoff nung. Es wird etwas getan gegen die Armut und Hoff nungslosigkeit, es wird Hilfe zur Selbsthilfe gegeben und das ist wichtig.
Welche Geschichte hat Sie am meisten berührt?
„Ganz klar Jays Schicksal, über den wir in unserem Magazin schon mehrfach berichtet haben. Als Baby hat er durch einen schlimmen Unfall seine rechte Hand verloren. Lange war er ein ausgegrenztes Kind, das gehänselt und gemobbt wurde. Back to Life und seine Patin haben ihm zu einer Prothese verholfen und ihn nach Kathmandu in eine gute Schule mit Internat gebracht. Hier blüht der Junge auf, hat Freunde gefunden und bringt gute Schulnoten. Er ist jetzt ein glückliches und unbeschwertes Kind. Eine Patenschaft kann wirklich viel bewirken.“
Warum tun Sie das? Sie stecken so viel Energie und Zeit in Ihre Aufgabe, was gibt es Ihnen zurück?
„Bei Back to Life kann ich meine Zeit sehr sinnvoll einbringen, da ich weiß, dass die Hilfe ankommt. Der Kontakt zu den Paten, die fröhlichen Schulkinder und die glücklichen Kinderaugen, wenn sie Geschenke bekommen oder eine gute Note erreicht haben – das alles gibt mir sehr viel zurück.“
Waren Sie schon einmal vor Ort in Nepal?
„Meine ehrenamtliche Tätigkeit für Back to Life weckte auch meine Neugierde auf dieses interessante Land. Ein besonderes Erlebnis für mich war daher eine private Urlaubsreise nach Nepal. Mein Mann und ich haben Kathmandu und andere Teile Nepals besucht und waren fasziniert von dem Land und seinen freundlichen Menschen. Und natürlich war es großartig, unser Team dort kennenzulernen, meine nepalesischen Kollegen, die ich bisher nur vom Telefon und aus den E-Mails kannte. Das erleichtert die Arbeit sehr und macht es noch einmal persönlicher. “

Aktuelles

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Namaste-Magazin Winter ist da!

Namasté – liebe Freunde von Back to Life! / Unsere neue Winter Ausgabe des Namasté-Magazins ist da…

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Solarlichtanlagen für 520 Haushalte

Im März 2017 berichteten wir über die Auslieferung und Installation von Solarlichtanlagen für über 500 Familien in Gamtha, Mugu… 

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Dashain-Fest

Wir wünschen unseren nepalesischen Freunden ein schönes Dashain-Fest   Gerade wird in Nepal eines der wichtigsten religiösen Feste gefeiert…

Bildung & Schule

Spielerisch die Welt begreifen – unsere Vorschulen

An unseren Schulen haben wir Vorschulen eingerichtet und finanzieren eine Lehrkraft für frühkindliche Entwicklung…

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Schulkleider machen Leute

Wissen kann sich sehen lassen – unsere Schuluniformen Steile und staubige Trampelpfade, hervorstehende Äste auf den langen, verschlungenen Wegen durch die Berge…

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Olympiasieger mit Herz

 Im Frühjahr 2016 war er Teilnehmer der ZDF-Show „I can do that“ und gewann auch dort. Vor laufenden Kameras…

Einkommensförderung

Klima schützen, Einkommen fördern – mit nachhaltiger Landwirtschaft

Ein fester Bestandteil unserer Umweltschutz-arbeit in Nepal ist auch das Pflanzen von Bäumen…

Einkommensförderung

Mit den Pflanzen wachsen die Chancen

Mit Gemüsegärten hilft Back to Life den Familien in unseren Projektdörfern einfach und effektiv dabei, ihr Einkommen…

Einkommensförderung

Eine echte Wachstumsbranche

Die Ernte ist reif und die Besitzer des Küchengartens, Kamal Tamang und seine Frau Khasmaya, können ihr Glück kaum…

Einzelschicksale

Kamala – Ein Auge für das andere

Bei einer Augenklinik in einer der Projektschulen in Chitwan, im Süden Nepals, untersuchte der Augenarzt die 15- jährige Kamala eingehend…

Einzelschicksale

Milan – Damit ein kleiner Junge nicht allein bleibt

Wenn eine derartige Tragödie geschieht, erschüttert das ein ganzes Dorf wie ein Erdbeben…

Einzelschicksale

Dinesh – Leben mit Nabelbruch

Der Albtraum einer Geburt: Dinesh wird nicht nur am Wegesrand geboren, sondern kommt auch noch mit einem Nabelbruch zur Welt…

Events

Jede fühlt sich wie eine Göttin – Es ist Teej in Nepal!

Festtage tragen dazu bei, die Gemeinschaft zu fördern, die harte Arbeit einmal ruhen zu lassen und schenken Familien die kostbare Zeit des Zusammenseins…

Events

Fröhliche Schlammschlacht

Ob Frühstück oder Abendessen, gekochter Reis ist immer Hauptbestandteil der Mahlzeiten in Nepal…

Events

Ausgelassen – An Holi sind alle bunt!

Zum März-Vollmond wird in ganz Nepal das Holi-Festival gefeiert, das bunteste, ausgelassenste und verrückteste Fest des Hindu-Kalenders…

Geburtshäuser

Damit sie größer und stärker werden – unsere Ernährungsberatung

Wichtig ist uns die ausgewogene Ernährung der Babys und Kleinkinder…

Geburtshäuser

Nähe schafft Geborgenheit – unsere Baby-Massagekurse

Der Baby-Massage werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben…

Geburtshäuser

Richtig Waschen will gelernt sein – unser Baby-Badetraining

Back to Life unterstützt
die Mütter durch verschiedene Schulungen…

Gesundheitsfürsorge

Das Ende der Wassernot

Verhängnisvolle anderthalb Minuten für das kleine nepalesische Bergdorf in Nuwakot…
Gesundheitsfürsorge

Hilfe für die, die keine Hilfe bekommen

Unser Health Camp für 1200 Menschen in Khatyad…
Gesundheitsfürsorge

Hinter den Bergen

Medizinische Behandlung für über 1500 Menschen. Von Dikendra Dhakal, Projektdirektor Nepal…
Land Kultur Menschen

Die Tamang

Die Handtrommel „Damphu“ heizt den Rhythmus an. Die Tanzenden werden schneller, ihre Bewegungen wilder…

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Wie in Trance – die Schamanen Nepals

Der Vollmond steht über den Bergen und die Zeremonie hat bereits begonnen…

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Nepal im Profil

Nepal liegt in Südasien zwischen Tibet im Norden und Indien im Süden. Es verfügt über eine Fläche von 147.516  Quadratkilometern…

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Khatyad in der Region Mugu

Menschen, die persönlich involviert sind, haben einen geschärften Blick…

Projekte in Nepal

Dhamili/Chitwan. Ein Dorf, das sich dem „Schicksal“ nicht mehr ergibt

Interview mit Kamal Chepang, Lehrer an der örtlichen Schule…

Reiseberichte

Reisebericht Susanne Fröhlich

„In meinem Kofferraum habe ich mehr Dinge, als diese Menschen besitzen“ – Susanne Fröhlich besucht unsere Projekte…

Reiseberichte

Reisebericht Wolfgang Langenkamp

Das Geburtshaus in Jima Nach circa einem Jahr Bauzeit konnten wir im April 2019 ein weiteres Geburtshaus in Mugu fertigstellen…

Reiseberichte

Reisebericht Chitwan Großfamilienzeit

Zusammengedrängt sitzen wir in einem Jeep, der sich auf Lehmpisten die Hügel Chitwans hinaufwindet…

Umweltschutz

Die Jugend aktiv im Umweltschutz

Da umweltbewusstes Verhalten ein wichtiger Faktor für effektiven Ressourcenschutz ist, engagiert sich Back to Life ebenfalls im Thema Umwelterziehung…

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Endlich Licht!

Dank der Solarlicht-anlagen von Back to Life können Schulkinder abends lesen, spielen oder Hausaufgaben machen…

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Biogasanlagen in Chitwan

Kochstellen, die mit Biogas betrieben werden, sind für Dörfer mit ausreichend Viehhaltung eine perfekte Alternative zu offenen Feuerstellen…

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Das Ende der Wassernot: 11 neue Zapfstellen für Bhaduwar

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